Liberty News - Die Alterspolitik in der Schweiz soll vorangetrieben werden

Eine neue Plattform will Wissen zur Alterspolitik zugänglich machen und erweitern. Das ‘Forum Alterspolitik’ will auch einen Anstoss für die Weiterentwicklung der Alterspolitik in allen Landesteilen geben und den gegenseitigen Austausch fördern.

Mit der Wissensplattform Forum Alterspolitik, die von Gerontologie CH, Pro Senectute Schweiz und Curaviva, Branchenverband von Artiset, lanciert worden ist, soll ein Anstoss für die Weiterentwicklung der Alterspolitik in der Schweiz gegeben und der gegenseitige Austausch gefördert werden. Expertinnen und Experten wie auch Laien sollen sich über den Stand und aktuelle Trends informieren können, um mit gemeinsamen Anstrengungen die Alterspolitik weiterzuentwickeln. Die Plattform schliesst damit laut den Trägern eine wichtige Lücke.

Was umfasst die Alterspolitik?

Der Begriff Alterspolitik ist sehr umfassend. Wie auf der Plattform erklärt wird, werden darunter hauptsächlich staatliche Massnahmen (Inhalte, Prozesse und Strukturen) auf den Ebenen Bund, Kantone und Gemeinden verstanden, welche die Lebenssituation der älteren Bevölkerung beeinflussen. In einem engeren Sinne besteht Alterspolitik aus der Sicherung der finanziellen Altersvorsoge und aus der Finanzierung der Gesundheitsversorgung. In einem weiteren Sinn tangiert die Alterspolitik unterschiedliche Themen sowie Politikbereiche wie etwa Raumplanung, Wohnen und Mobilität, Erwachsenenschutzrecht, Pflege und Betreuung, und kann somit als eine umfassende Querschnittsaufgabe verstanden werden.

Was prägt die Schweizer Alterspolitik?

Die Alterspolitik in der Schweiz findet auf allen politischen Ebenen statt und wird stark durch den Föderalismus und das Subsidiaritätsprinzip geprägt. Dies bedeutet, dass der Bund den Kantonen und Gemeinden die Kompetenzen in all jenen Bereichen überlässt, in welchen diese die Aufgaben selbst erfüllen können. Entsprechend wird Alterspolitik schwerpunktmässig durch die Kantone definiert, wobei diese Aufgaben auch an die Gemeinden delegieren können. Nicht zuletzt unterstützen zahlreiche Nichtregierungsorganisationen ältere Menschen.

Auch Nonprofit-Organisationen wirken mit

In der Alterspolitik sind zahlreiche private und gemeinnützige Organisationen aktiv. Schweizweit tätige Organisationen wie Gerontologie CH, Pro Senectute Schweiz und Artiset/Curaviva sind alterspolitische Akteure, in dem Sinn als sie auf Bundesebene sowie in den Kantonen und Gemeinden Fachwissen und Instrumente zur Verfügung stellen, Koordinationsaufgaben wahrnehmen und ältere Menschen direkt mit Dienstleistungen und Angeboten unterstützen.

Anna Jörger, Geschäftsführerin a.i. von Curviva, lobt denn auch die gemeinsame Anstrengung: «Mit dieser Plattform schaffen wir umfassende Transparenz zu den kantonalen Kontexten, welche den Handlungsspielraum für Dienstleistungen für Menschen im Alter beeinflussen.» Alexander Widmer, Mitglied der Geschäftsleitung von Pro Senectute Schweiz bestätigt: «Wir sind überzeugt, dass das Forum Alterspolitik eine wertvolle Ressource für Weiterentwicklungen in der Alterspolitik sein wird.» Und Simon Stocker, Leiter Fachstelle Alterspolitik von Gerontologie CH ergänzt: «Unser Forum steht erst am Anfang, aber die Plattform wird sich weiterentwickeln, indem immer mehr Wissen zusammengetragen wird und durch den Austausch der Organisationen neue und gemeinsame Ideen entstehen.»