Fast zwei Drittel der Schweizer sorgen auch privat fürs Alter vor

Eine Umfrage belegt, dass über 60 Prozent der Schweizer mittels der gebundenen Säule 3a vorsorgen. Bereits ein Viertel der Schweizer ist nämlich überzeugt, nach der Pensionierung keinen Beitrag aus AHV oder Pensionskasse zu erhalten.

Eine «Repräsentative Umfrage zur Säule 3a» des Meinungsforschungsinstituts Link im Auftrag von comparis.ch belegt, dass insgesamt nur etwa drei Viertel der Befragten davon ausgehen, von den geleisteten Beiträgen an die gesetzliche Altersvorsorge nach der Pensionierung etwas zu erhalten. Dabei kommt die 2. Säule besser weg als die 1. Säule: Während 74 Prozent glauben, nach der Pensionierung Leistungen aus der beruflichen Vorsorge beziehen zu können, glauben nur 71 Prozent, im Alter eine Rente aus der AHV zu erhalten.

Junge haben wenig Vertrauen in die gesetzliche Vorsorge

Auffällig ist, dass mit abnehmendem Alter der Befragten das Vertrauen in die gesetzliche Vorsorge schwindet. Bei bis 40-jährigen glauben nur 59 Prozent, dass sie überhaupt einen Beitrag aus der 1. Säule erhalten werden. Ausserdem gehen 52 Prozent dieser Altersgruppe davon aus, als Pensionierte weniger Geld ausbezahlt zu bekommen als heutige Rentner. Etwas stärker ist das Vertrauen in die finanzielle Stabilität der 2. Säule: Immerhin 71 Prozent der unter 40-jährigen glauben, von der Pensionskasse etwas zu erhalten.

Knapp die Hälfte der Befragten geht davon aus, im Alter weniger zu erhalten als zugedacht

Rund 48 Prozent der Befragten rechnen damit, als Pensionierte aus der AHV weniger zu erhalten als ihnen aus heutiger Sicht zustehen würde (vgl. Grafik 1). Rund 34 Prozent glauben zudem, später weniger aus der Pensionskasse zu erhalten, als sie und ihre Arbeitgeber einbezahlt haben – Zinserträge eingeschlossen.

Die Säule 3a als sichere Vorsorge fürs Alter

 Das mangelnde Vertrauen in die gesetzliche Vorsorge der 1. und 2. Säule erklärt, weshalb 61 Prozent der Befragten angaben, auch privat im Rahmen der Säule 3a vorzusorgen. Als Gründe nannten 62 Prozent die Vorsorge fürs Alter, während 34 Prozent erklärten, damit Steuern sparen zu wollen. Es fällt allerdings auf, dass nur gerade 18 Prozent aller Befragten bzw. knapp die Hälfte der Säule-3a-Sparer den Maximalbetrag einzahlen. Von denen die nicht in die Säule 3a einzahlen, gaben 31 Prozent an, es sich momentan nicht leisten zu können.

Deutschschweizer nutzen die private Vorsorge mehr

Während in der Deutschschweiz 65 Prozent der Befragten in die dritte Säule einzahlen, sind es in der Westschweiz nur 52 Prozent und in der italienischen Schweiz rund 50 Prozent. Dabei glauben offenbar mehr Westschweizer als Deutschschweizer, im Alter Pensionskassengelder zu erhalten.