Preise für Immobilien dürften 2011 stabil bleiben

Wohnimmobilien sind weiterhin sehr gefragt. Dies geht aus einer Umfrage des Hauseigentümerverbands der Schweiz bei 80 Immobilientreuhändern, -maklern und -verwaltungen hervor, die der HEV jedes Jahr im Herbst durchführt. Wie schon im vergangenen Jahr rechnet die Mehrheit der Befragten deshalb auch 2011 mit steigenden Preisen. Bei den Büro- und Geschäftsimmobilien hat sich die Nachfrage 2010 leicht erholt. Die Preise werden laut Prognosen aber weiter sinken.

Steigende Preise insbesondere bei Eigentumswohnungen

Im Segment der Einfamilienhäuser rechnen für 2011 rund 49% der Befragten mit stabilen und 42% mit steigenden Preisen. Bei den Eigentumswohnungen sind es 44% die von stabilen Preisen ausgehen, 47% prognostizieren moderat steigende, 5% sogar stark steigende Preise. Die Tendenz zu steigenden Preisen ist 2011 insbesondere bei den Eigentumswohnungen deutlich.

Auch Mehrfamilienhäuser sind sehr begehrt. Hier erwarten 57% moderat steigende Kaufpreise, weitere 12% sogar stark steigende Kaufpreise. Für die Mietpreise selber prognostizieren 56% keine Veränderung, 40% der Befragten gehen aber von weiterhin steigenden Mieten aus. Beim Bauland prognostizieren die Befragten mehrheitlich weitere Preissteigerungen. Rund 70% rechnen 2011 mit höheren Baulandpreisen. Der Rest geht von konstanten Preisen aus.

Negative Rendite für Mehrfamilienhäuser

Die Renditeentwicklung bei Mehrfamilienhäusern verläuft allerdings weiterhin negativ. Dies ist in Zusammenhang mit steigenden Kaufpreisen zu sehen. Bei Neubauten liegt die durchschnittliche Bruttorendite für gehandelte Mehrfamilienhäuser bei rund 5%.

Aussichten für Geschäftsliegenschaften weniger pessimistisch

Bei den Büro- und Geschäftsliegenschaften wird die Preisentwicklung etwas weniger pessimistisch als noch im Vorjahr eingeschätzt. Knapp 40% der Befragten erwarten 2011 Preisrückgänge. Im Vorjahr lag dieser Wert bei 63%. Nach einer kurzen Pause rechnen viele der befragten Marktbeobachter 2011 wieder mit steigenden Baukosten. Während 2009 noch beachtliche 32% der Befragten von rückläufigen Baukosten für die darauffolgenden 12 Monate ausgingen, war 2010 nur noch 1% dieser Meinung. Die Bruttorendite neu erstellter Geschäftsimmobilien sinkt ebenfalls. Auch dieser Trend wird sich fortsetzen.