Wertschriftenlösungen rentieren besser

Über die letzten 100 Jahre betrugen die durchschnittlichen Aktienrenditen rund 9 Prozent. Dies allerdings nur unter Inkaufnahme starker Marktschwankungen. Im besten der letzten 20 Jahre rentierten Aktien mit rund 55 Prozent, im schlechtesten Jahr dagegen verlor man damit fast 35 Prozent. Das Risikoprofil des einzelnen Anlegers ist deshalb zentral. Er muss wirtschaftlich in der Lage und gewillt sein, grosse Portefeuille-Schwankungen auszusitzen. Weit weniger schwankungsanfällig sind Obligationen von erstklassigen Schuldnern. Auch mit Obligationen lassen sich gute Renditen erzielen. Ihre Rendite lag historisch gesehen bei durchschnittlich rund 4 Prozent.

Für die gebundene Vorsorge 3a sind Wertschriften unerlässlich, wie das folgende Beispiel belegt: Wenn Sie während 45 Jahren (im Alter von 20 bis 65 Jahren) jährlich 6 566 Franken sparen, diese in eine Wertschriftenlösung mit 25 Prozent Aktienanteil investieren und mit dem gesamten Portfolio eine Rendite von durchschnittlich 5 Prozent jährlich erwirtschaften, beläuft sich Ihr durch Sie einbezahlter Sparbeitrag zum Zeitpunkt der Pensionierung auf 295 470 Franken, die Rendite jedoch auf 805 551 Franken, womit Ihr Alterskapital insgesamt 1 101 021 Franken beträgt. (Als selbständig Erwerbstätiger ohne BVG dürfen Sie 2010 maximal 32 832 Franken oder maximal 20 Prozent Ihres Erwerbseinkommens – AHV-Einkommen – 3 steuerfrei einzahlen.) Hinzu kommen Zahlungen aus AHV und Pensionskasse.

Als Renditevergleich: Der Pictet BVG Index mit einem Aktienanteil von 25 Prozent hat in den letzten 25 Jahren eine Performance von jährlich 5.67 Prozent erwirtschaftet.

Vergleich Kontolösung – Wertschriftenlösung über 45 Jahre

Wenn Sie dagegen im selben Zeitraum jährlich 6 566 Franken auf einem Konto sparen, das eine durchschnittliche Rendite von 2 Prozent pro Jahr abwirft, beträgt Ihr Sparbeitrag zum Zeitpunkt der Pensionierung ebenfalls 295 470 Franken, die Rendite jedoch nur 186 018 Franken, womit Ihr Alterskapital insgesamt nur 481 488 Franken umfasst. Die Differenz beträgt 619 533 Franken oder 15 488 Franken pro Jahr!

Zahlen Sie die Steuerersparnis von etwa 2 000 Franken jährlich, die Sie mit der Einzahlung des maximalen Beitrags in Ihr 3a Konto erzielen, wieder in einen Aktienfonds mit einer jährlichen Rendite von rund 9 Prozent ein, können Sie damit weitere 1 150 000 Franken ansparen.

Bereits ein durchschnittlicher Sparbeitrag von 700 Franken monatlich über eine Laufzeit von 45 Jahren reicht aus, um mit einem Vorsorgeguthaben von rund 2,3 Millionen Franken (exklusiv Pensionskasse) in Rente zu gehen.

Hinzu kommt, dass durch das regelmässige monatliche Wertschriftensparen in einem 3a-Depot Kursschwankungen ausgeglichen werden können, da der Anleger seine Wertschriften übers Jahr gesehen zu einem Durchschnittspreis ersteht. Die Performance wird so geglättet. Mit gewissen Anbietern ist es Ihnen als Anleger sogar möglich, Ihre Wertschriften bei der Pensionierung ins Privatvermögen zu übernehmen, womit Sie das Risiko eines ungünstigen Ausstiegszeitpunktes umgehen.